Heute machen wir Bikeseeing und entscheiden uns für eine Tour durch Vancouver mit dem Fahrrad. Nachdem wir gestern bereits voller Begeisterung auf die Sea Planes geschaut haben, zuckt der Finger auch heute bei ihrem Anblick und ich werde fast schwach. Aber nein, stattdessen beschließen wir, auf Häuserjagd zu gehen. Aber eins nach dem anderen.
Stanley Park
Bei Spokes Bicycle Rentals haben wir einen vertrauenswürdigen Fahrradverleih nah am Eingang des Stanley Parks gefunden. Von dort rollt man den kleinen Hügel hinunter und ist direkt auf dem Fahrradweg, der in den Park hinein führt. Theoretisch könnte man den Park auch zu Fuß erkunden. Allerdings sind die Entfernungen nicht ganz kurz. Viel mehr würde man dann sicher nicht an einem Tag machen. Mit dem Fahrrad ist man schneller unterwegs. Der Radweg ist top ausgebaut, gut ausgeschildert und führt fast immer am Wasser entlang. Die Ausblicke sind sensationell, zumal das Wetter heute auch vom Feinsten ist.
Weit kommen wir mit unseren Mountainbikes nicht. Nach wenigen Metern halten wir begeistert an. Im Hafen jagt eine Harbour Seal – ein Seehund – kleine Fische und das vor traumhafter Kulisse. Nächster Stopp sind die Wappenpfähle, Totempfähle, die den Indigenen als Identitätssymbole dienten und heute daran erinnern. Der Radweg verläuft weiter am Sea Wall entlang, unter der Lions Gate Bridge hindurch und weiter am Siwash Rock vorbei. Am Horizont leuchten die weißen Berge auf Vancouver Island. Auf der anderen Seite des Hafens sehen wir den Grouse Mountain und den Lynn Canyon, wo wir gestern unterwegs waren. An der Westseite folgen die Strände. Man bekommt leicht den Eindruck, dass die Kanadier kurz davor sind, ins Meer zu springen. Es ist zwar toll sonnig heute, aber für mitteleuropäische Verhältnisse noch nicht so warm.
Kitsilano
Nach dem Sunset Beach biegen wir auf die Burrard Street Bridge ab und queren den False Creek. Der Radweg ist super ausgeschildert und die Brückenauffahrt ist so schnell ausgemacht. Auf der anderen Seite erreichen wir Kitsilano. Auch hier sind wieder Strände, eine sehr entspannter Atmosphäre und vor allem Häuser … hui. Schnell wird aus dem Bikeseeing eine ausgewachsene Immobilieneinkaufstour. Gewiss können wir uns nichts davon nur annähernd leisten, aber Gucken kostet nüscht.
False Creek
Am Spanish Banks Beach machen wir kehrt und umrunden schließlich noch den False Creek zum Abschluss unserer Tour durch Vancouver mit dem Fahrrad. Auch hier herum führt ein wunderschöner Radweg, von dem man tolle Ausblicke auf Downtown hat. Auch diese Runde lohnt sich. Zu guter Letzt radeln wir über die Denman Street durch das West End, wo die lustigen Gesellen stehen, zurück zum Fahrradladen.
Alles in allem hat uns Vancouver für eine nordamerikanische Großstadt sehr gut gefallen. Östlich von Downtown muss man nicht unbedingt unterwegs sein. Westlich davon und am Wasser entlang war alles tippi toppi.
