Kootenay National Park

Weniger Kilometer nordöstlich von Radium Hot Springs liegt der Eingang zum Kootenay National Park. Gleich dahinter befinden sich die Hot Springs. Die haben uns gestern nach dem Wandertag völlig geplättet. So knülle waren wir lange nicht mehr. So Frühstücken wir heute zunächst entspannt in unserem BnB. Diesmal ist es ein kleines Inn im viktorianischen Stil mit überraschend vielen Zimmern, die sich im Laufe des gestrigen Abends komplett gefüllt haben. Radium ist nicht sonderlich groß, sodass sich eine zeitige Reservierung gewiss empfiehlt.

Alpenstimmung

Durch den Kootenay National Park führt der Highway 93. Es ist eine sehr gut ausgebaute Straße, aber keine Autobahn wie der Highway 1. Seine Bedeutung ist wohl auch regionaler, sodass der Verkehr deutlich weniger ist. Hier kommt mehr Nationalparkstimmung auf als gestern. Am Eingang in Radium liegen einige Alpen-Hotels und -Motels. Auch ein österreichisches Restaurant gibt es. Es fehlen nur noch die roten Geranien an den Balkonen, aber sonst könnten wir auch in Österreich sein.

Cobb Lake Hike

Erster Halt ist heute der Olive Lake. Er liegt gleich am Highway und hat eine bestechend grüne Farbe im Morgenlicht. Der Parkplatz ist noch gesperrt. Hier liegt mächtig Schnee in den schattigen Ecken. Anschließend machen wir den Cobb Lake Hike, wo wir allein unterwegs sind. Diesmal gibt es auch keine Bären, ihre vermutlichen Hinterlassenschaften sehen wir später am Trail bei den Paint Pots. Es ist eine nette Morgensportrunde, aber vielleicht auch nicht viel mehr. Aber auch der Cobb Lake hat eine schöne grüne Farbe. Rundherum leuchten die weißen Bergspitzen vor dem blauen Himmel. Als wir zurück sind, ist es wieder gut warm geworden.

Kootenay Valley

Kurz danach genießen wir den Ausblick auf das Kootenay Valley am Viewpoint. So genial, dieses weitgehend unberührte endlose Tal mit den weißen Bergen zu sehen. Am Simpson River sieht man, warum der Kootenay National Park zu den Ecken in Kanada gehört, wo Blitze am zweithäufigsten Waldbrände auslösen. Ein verheerendes war 2003, wo es 40 Tage am Stück gebrannt hat. Zerstört wurden 12,5% des Park, insgesamt 18.000 Hektar Wald. An einigen Stellen muss es später noch einmal gebrannt haben, an anderen hat sich der Wald gut wieder erholt.

Numa Falls, Paint Pots und Marble Canyon

So auch an den Numa Falls, den Paint Pots und am Marble Canyon. Alle drei Punkte sind wunderschön. An den Paint Pots drehen wir nochmal eine kleine Runde. Auf dem Trail sehen wir im Matsch wieder Abdrücke von großen Tieren, diesmal geht es Richtung Elch. Am Marble Canyon lohnt ebenfalls die ganze Runde. Am Ende befindet sich ein toller Wasserfall. Die Trails sind weitgehend trocken und frei von Schnee und Eis. Auch hier oben auf 1.500 Metern sind über 20°C.

Über die Continental Divide geht es nach Alberta und in den Banff Nationalpark. Die Kulisse ist fantastisch. In Canmore liegt unsere nächste Station.  

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