Whistler

Das Ski- und Outdoor-Mekka Vancouvers ist gewiss Whistler. Die Region hat massiv von den olympischen Winterspielen 2010 profitiert und sich spätestens seitdem als große Nummer unter den Skigebieten Nordamerikas positioniert.

Lange Zeit dominierte auch in diesem Tal die Forstwirtschaft und hat alle großen Bäume ausgeräumt. Vier Sägemühlen waren in der ersten Hälfe des 20. Jahrhunderts gleichzeitig am Werk. In den 60iger-Jahren entwickelten sich Interessen, in der Region ein Skigebiet zu etablieren. Bereits damals verfolgte man die Idee, die Region mittels Olympia zu vermarkten. Bis dahin gab es jedoch noch nicht einmal eine Straße im Tal.

Highway 99

Heute ist die Region gut erschlossen. Von Kamloops folgen wir zunächst dem Highway 1 entlang des Kamloops Lake, um dann dem Highway 99 zu folgen. Zunächst geht es lange durch die Desert Hills. So stellt man sich Kanada vielleicht nicht gerade vor. Es ist eher Wild Wild West Feeling. Nachdem gestern unser großer Wasserfalltag war, ist diese karge und trockene Gegend das ganze Gegenteil.  

Die Route ist trotzdem abwechslungsreich und windet sich durch die hügelige, bergige Landschaft. Ab Lillooet, das mit seiner Rauheit und Ursprünglichkeit wirbt, geht es wieder in die Berge über hölzerne Brücken und eine kurvige Straße. Auf dem Weg hinauf zum Pass sehen wir Bär Nummer 13 – diesmal ist es ein Grizzlybär. Er grast ebenso wie seine schwarze Verwandtschaft direkt an der Straße. Am Duffey Lake fahren wir durch Schneeregen. Das muss nun wirklich nicht sein.

Whistler

Whistler liegt tiefer. Hier regnet es nur leicht und gegen Nachmittag zieht es auf. Wir drehen eine Runde durch das Village. Hier ist zum Wochenende gut was los. Es wirkt jedoch auch etwas wie Disneyland. Die kleine Runde um den Lost Lake ist dagegen sehr nett. Im Hintergrund sehen wir das Skigebiet, das zumindest in den höheren Lagen noch geöffnet ist.

Am Abend laufen wir zum Alta Lake. Diese Tour ist gut geeignet, um die wahnsinns Anwesen zu bestaunen. Dabei läuft uns Bär Nummer 14 über den Weg. Er sitzt auf dem Seitenstreifen auf seinem Hintern und mampft genüsslich Löwenzahn. Das wir vorbei laufen, interessiert ihn herzlich wenig. Auf dem Rückweg ist er immer noch da. Irgendwann ist gut mit dem ganzen Salat und er entschließt sich, über die Straße zu traben und auf den Grundstücken nach weiteren Leckerbissen Ausschau zu halten. 

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