Kurz nach dem Morgengrauen verlassen wir unser AirBnB in Vancouver und fahren zum Hafen nach Horseshoe Bay. Wir planen reichlich Zeit ein, damit wir nicht durch die Rush Hour unsere Fähre nach Vancouver Island verpassen. Kurz nach 6 Uhr morgens ist es noch ruhig auf den Straßen. Nach einer halben Stunde sind wir bereits im Hafen. Nach dem Vorzeigen unseres Tickets bekommen wir eine Spur zugewiesen und dann können wir in aller Ruhe im Auto frühstücken. Einige verlassen sogar ihr Auto und holen sich etwas im Ort.
Auf der Fähre nach Vancouver Island
Die schon etwas betagte Queen of Cowichan kommt pünktlich. Man denkt gar nicht, wie viele Autos und Trucks auf so eine Fähre passen. In der Zwischenzeit steht die Sonne schon etwas höher und es ist ein wunderschöner Morgen. Bei der Ausfahrt sehen wir den Mount Garibaldi bei Whistler. Kurze Zeit später traue ich meinen Augen nicht. Hinter der Skyline taucht zum ersten Mal – für uns sichtbar – Mount Baker auf. Der 3.286 Meter hohe Vulkan liegt im Norden Washingtons, also noch in den USA, überthront bei gutem Wetter jedoch auch Vancouver. Auf dem Sonnendeck ist es herrlich warm. Peter sieht den Blas und Rücken eines Grauwals in der Ferne.
Little Qualicum Falls Provincial Park
Nach knapp zwei Stunden Überfahrt erreichen wir Nanaimo auf Vancouver Island. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Uns zieht es aber weiter in den Westen der Insel. Wir überlegen kurz in Coombs anzuhalten. Aber es ist uns zu touristisch. Stattdessen fahren wir in den Little Qualicum Falls Provincial Park. Dieser Stopp hat sich sehr gelohnt. Der Canyon und die Wasserfälle sind wunderschön. Die kurze Runde durch den Park ist genau richtig vor dem Mittagessen gewesen.
MacMillan Provincial Park
Nächster Halt ist der MacMillan Provincial Park am Cameron Lake. Die Holzindustrie ist durchaus sichtbar auf Vancouver Island. Überall sind Kahlschlagflächen. Im MacMillan Provincial Park stehen noch wenige, aber dafür sehr mächtige Douglasien. Einige von ihnen sind über 800 Jahre alt, die meisten rund 300 Jahre. Durch einen starken Sturm ist der Bestand in Mitleidenschaft gezogen, aber immer noch sehr eindrucksvoll. So sah es also hier einst aus, bevor der weiße Mann und die Holzindustrie Einzug hielten.
Wally Creek
In Port Alberni decken wir uns mit allem Nötigen für die nächsten Tage ein. Ein schöner Stopp ist dann noch Wally Creek am Kennedy River. Das Wetter bricht langsam um und pünktlich, als wir den Küstenregenwald an der Westküste erreichen, beginnt der Regen. Wo Regenwald ist, kann der Regen auch nicht weit sein. Im Visitor Center des Pacific-Rim-Nationalparks holen wir uns einen Discovery Pass, da wir noch weitere Parks auf diesem Trip besuchen. Eines fehlt uns nun noch und das ist Bärenspray. Fündig werden wir im örtlichen Supermarkt in Ucluelet. Hier haben wir die Auswahl zwischen scharfer Munition für allerlei verschiedenartiges Getier und einem Pfefferspray. Für letztes entscheiden wir uns. Man weiß ja nie.
Ucluelet Lighthouse Loop
Zum Abschluss laufen wir noch den Ucluelet Lighthouse Loop. Diese Runde ist richtig schön. Auch wenn es jetzt regnet, der Trail ist toll angelegt. Der Wald ist total verwunschen und die Ausblicke sind fantastisch.