Am Rio Tajo liegt malerisch südwestlich von Madrid Toledo, das zu den drei historischen Städten rund um Madrid zählt. Toledo ist unser erster Halt auf unserem großen Spanien Roadtrip. Doch zunächst überrascht uns in aller Frühe ein Schneesturm in Dresden. Es kurz vor 5:00 Uhr, der Körper will eigentlich nur Schlafen, aber was muss das muss. Am Flughafen ist nicht viel los. Trotzdem wird der A320 von Lufthansa voll.
Wo sind die guten alten Zeiten?
Nach einer Runde Enteisen kommen wir einigermaßen pünktlich los. In Frankfurt ist das Wetter besser und zum Glück haben wir noch Zeit für einen Kaffee. Sorry Lufthansa, aber von Service an Board kann man nicht mehr sprechen. Der Flug nach Madrid ist ebenfalls einigermaßen unspektakulär. Von Paris sehen wir nichts, dafür strahlen die Strände an der Biskaya und die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen. In Madrid ist es frisch, aber sonnig. Der Flughafen ist riesig.
Abenteuer großes Auto in alter Stadt
Aus unserem gemieteten Volvo XC40 wurde ein Lynk&Co, ein chinesischer SUV des Volvo Mutterkonzerns. Bislang ist der Eindruck solide, mal sehen. Da wir zu dritt unterwegs sind, ist bisschen mehr Platz nett. Die Kehrseite erfahren wir bei unserer Ankunft in Toledo, das eine knappe Stunde vom Flughafen entfernt ist. Unser Hotel liegt malerisch in der Altstadt. Von der Ringstraße schickt uns Google rechts in eine Gasse: Breite 2,20 Meter. Probieren wir es. Einer von uns muss Einweisen, aber es geht gerade noch so. Jetzt links abbiegen: 1,90 Meter Straßenbreite. Das trauen wir uns nicht. Das waren keine 30 Zentimeter Platz eben mehr rechts und links. Augen zu, Zunge zwischen die Zähne und wieder raus aus der Altstadt.
Das Hotel ist hilfsbereit und benennt uns ein alternatives Parkhaus. Ebenfalls spannend mit einem neuen ungewohnten Auto, aber es geht. Nachteil ist, dass wir unsere Koffer 1,5 Kilometer über die Pflasterstraßen schleifen müssen. Dabei bekommen wir schon einen schönen, wenn auch unfreiwilligen Eindruck von der Stadt, die einiges zu bieten hat. Touristen sind ebenfalls trotz der Jahreszeit reichlich unterwegs. Die Altstadtgassen sind voll.
Malerisches Toledo
Am Abend nutzen wir die letzten Sonnenstrahlen und drehen eine gute Runde über die Puente San Martín auf die andere Seite des Tajo. Von dort hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt und das Valle de Toledo. Die Sonne geht unter, die Lichter an. Richtig toll! Zurück geht es über die Alcántara-Brücke und durch die Stadt. Dabei nutzen wir die Gunst der Stunde – die Restaurants sind alle proppenvoll – und gönnen uns zum Abend ein Bocadillo, hier ein mit Schinken und Käse belegtes Brot aus einem Laden, der übervoll mit Schinken ist. Dazu ein Schlückchen Wein, fein. Ebenfalls eine spannende kulinarische Erfahrung: Chips mit Spiegelei-Geschmack.
Insgesamt: 19.556 Schritte.
Wetter: 12 °C, überwiegend sonnig.