Wer in Altstädte hineinfährt, muss auch wieder hinaus. Dumm nur, dass raus deutlich weiter ist als hinein. Für heute steht die Besichtigung von Merida und Cáceres sowie eine Wanderung im Monumento Natural Los Barruecos an.
Stadtrundfahrt in Sevilla
Am Ende machen wir in Sevilla aufgrund der vielen engen Einbahnstraßen eine große Stadtrundfahrt durch die historische Altstadt. Dabei hat man immer doch ein wenig die Sorge im Kopf, dass die Gassen nur noch enger werden könnten. Wo uns Google nur wieder lang führt. Ist man einmal durch, dann ist es halb so wild. Beruhigend ist immer auch, wenn ein kleiner LKW vor einem fährt. Wenn der es schafft, dann schaffen wir es auch.
Via de la Plata
Die Autovia 66 führt uns auf direktem Weg in den Norden. Dabei verläuft sie auf der historischen Route der Via de la Plata, der Silberstraße, die bereits im ersten Jahrhundert auf einer Länge von über 600 km zwischen Sevilla und Astorga im Norden Spaniens durchgängig gepflastert war. Transportiert wurde damals vieles auf der Strecke, Silber jedoch eher weniger. Ein Handelsposten war Emerita Augusta, das heutige Merida, wo wir als erstes Halt machen.
Emerita Augusta oder Merida
Zuvor queren wir die Sierra Morena. Danach wird die Vegetation karger bis sehr karg. Dort, wo es etwas feuchter ist, dominieren Eichenhaine, die beweidet werden, die sogenannte Dehesas. Diese Bewirtschaftung ist typisch für die Extremadura, in der wir uns nun befinden. Emerita Augusta, Merida, war zur Zeit der Römer die Hauptstadt der Provinz Lusitania. Die römischen Ruinen sind Hauptattraktion der Stadt. Zu besichtigen sind u. a. die sehr lange Römerbrücke, die Überreste des Tempels der Diana, das Forum und das römische Theater. Auf der schönen Plaza de España essen wir noch einen Happen zu Mittag und weiter gehts. Insgesamt hat uns Merida nicht ganz so beeindruckt.
Monumento Natural Los Barruecos
Umso besser hat uns unser nächster Stopp gefallen: das Monumento Natural Los Barruecos bei Cáceres. Das Gebiet weist tolle Granitformationen auf. Dazwischen sind angelegte Teichen, deren Wasser in der Vergangenheit zum Betrieb von Mühlen zum Waschen von Wolle genutzt wurden. Die Wege sind gut ausgebaut. Es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten. Gerade jetzt im Frühling ergrünt und blüht die Landschaft. Zudem beherbergt das Gebiet eine stattliche Storchenkolonie. Wir verbinden einige Wege und durchstreifen ausgiebig das Gebiet, wofür wir insgesamt ungefähr zweieinhalb Stunden mit vielen Fotostops benötigen.
Tolle Altstadt von Cáceres
Am Abend erkunden wir noch ein wenig Cáceres. Die Altstadt ist Welterbe und wieder deutlich anders als diejenigen, die wir in den letzten Wochen besucht haben. Hier hätten wir uns noch ein wenig mehr Zeit gewünscht. Der kurze Einblick war jedenfalls sehr schön.
Wetter: 24 °C, sonnig
Schritte: 24.164