Heute wird der Kurze-Hosen-Befehl ausgesprochen. Es ist endlich wieder sonnig und warm noch dazu. Nach dem Frühstück starten wir in Tarifa und unternehmen einen Ausflug zu den Affen von Gibraltar, die den charakteristischen Felsen besiedeln. Der Felsen von Gibraltar markiert im altertümlichen Sinne zusammen mit seinem Pendant in Marokko, dem Dschebel Musa, das Ende der bekannten Welt. Heute ist der Felsen die größte Touristenattraktion des britischen Überseegebietes.
Am Ende der Welt
Die Fahrt dauert eine reichliche halbe Stunde rund um die Bucht von Algeciras. Am einfachsten ist es, das Auto direkt an der Grenze noch im spanischen La Línea de la Concepción zu parken. Dann verlassen wir die Europäische Union und reisen nach Gibraltar ein. Schon laufen wir über die erste Attraktion: die Start- und Landebahn des Flughafens von Gibraltar. Aufgrund des beengten Platzangebots verläuft die Hauptstraße direkt darüber. Wenn Flugzeuge starten und landen, wird die Schranke wie bei einem Bahnübergang runtergeklappt. Ansonsten passiert man die Landebahn uneingeschränkt. Wir haben Glück und es startet gerade eine EasyJet-Maschine. Richtig cool und sonst nirgends auf der Welt so zu erleben!
Devil’s Gap Footpath
Aufgrund seiner Geschichte ist Gibraltar zur Festung ausgebaut, was sowohl beim Einlaufen in die Stadt durch den Landport Tunnel als auch auf dem Felsen deutlich sichtbar ist. Die Stadt ist sehr lebendig rund um die Main Street, auch am frühen Morgen. Wir biegen links ab und laufen strammen Schrittes nach oben über den Devil’s Gap Footpath. Mittlerweile gibt es auch ihr ein kleines Kassenhäuschen, wo wir unseren Eintritt von 16 Pfund für den Upper Rock entrichten.
Die Affen von Gibraltar
Steil geht es nach oben. Aber die Wege sind gut laufbar. Die Vegetation ist üppig, grün und blüht. Die Sonne verwöhnt uns. Die ersten Affen sehen wir an der Genoese Battery. Noch viel mehr sind es am Apes Den. Von hier aus gehen die Treppen geradewegs nach oben bis zur Barbary macaque feeding station. Die Affen genießen wie wir die Sonne. Sie schlafen, lausen sich oder futtern, womit auch immer sie versorgt werden. Besonders scharf sind sie auch auf Babytrinkflaschen oder Essen, was die Besucher gerade so in der Hand haben. Keine Chance, es wird alles gnadenlos geklaut.
Grandiose Aussicht von oben
Wir steigen noch auf bis zur O’Hara’s Battery, wo die Mediterranean Steps beginnen. Hier ist es deutlich ruhiger. Auf der Südseite sind auch keine Affen, sodass wir in aller Ruhe Mittagspause machen können. Die Aussicht ist spektakulär. Wir sind mittlerweile über 400 Meter über dem Meer. Die Aufstieg war problemlos zu bewältigen. Zurück drehen wir noch eine Runde über die Saint Michael’s Höhle, den Queens Balcony – ja, ihre Majestät war persönlich hier und bewunderte die Aussicht – und über die Windsor Suspension Bridge. Unten in der Stadt wieder angekommen, merken wir den Marsch in den Knochen, gönnen uns einen Kaffee und laufen über das Ocean Village zurück zum Auto. Das hat Spaß gemacht!
Wetter: um die 25 °C, sonnig
Schritte: 21.384