05 – Lunenburg

Am frühen Morgen strahlt bereits wieder die Sonne. Wir verabschieden uns von Halifax, das uns wirklich gut gefallen hat. Auf dem Programm steht heute ein kleines Stück der Lighthouse Route. Leuchttürme sehen wir zwar keine, dafür fahren wir einen schönen Umweg, um noch mehr von der herrlichen Küstenlandschaft zu entdecken. 

Erster Stopp ist der Bayswater Beach PP. So schönen weißen Sand hatten wir bislang noch nicht. Es ist 10 Uhr morgens. Egal, rein ins Wasser. 

Wir folgen weiter der Route 3 über Chester nach Mahone Bay. Das kleine Örtchen wurde bereits 1754 gegründet und ist bekannt aufgrund seiner drei nebeneinander liegenden Kirchen: die Vereinigte Kirche von Kanada, die Lutheraner und die Anglikaner. Alle in etwa gleich groß. Woher all die Gläubigen aus dem 900-Seelen-Dorf kommen? 

Weiter geht’s nach Lunenburg. Hier spürt man noch die Deutschen Ursprünge. Sogar ein Stück der Berliner Mauer gibt es. Die meisten Siedler kamen aus Lüneburg auf Anweisung des englischen Königs, der mehr Protestanten in Neuschottland ansiedeln wollte. Die Katholiken sollten nicht zu einflussreich werden. Vieles erinnert von der Landschaft an Nordeuropa. Nur Ackerbau scheint in der Region kaum möglich. Daher war das Haupteinkommen der neuen Lunenburger Bootsbau und Fischerei. Heute ist es der Tourismus. Super schön ist es ein paar Kilometer weiter in Blue Rocks an der Lunenburg Bay. Möchte jemand in ein Ferienhäuschen investieren? Wir kommen gern zu Besuch!

Mit Lunenburg haben wir den südlichsten Punkt auf unserer Tour durch Neuschottland erreicht. Über den Highway geht es mit 110 Km/h Höchstgeschwindigkeit nach Norden nach Truro am Salmon River. Dieser ist für seine ausgeprägten Gezeitenwellen bekannt. Sie entstehen durch den hohen Tidenhub in der Bay of Fundy, in die der Fluss mündet. Die dadurch ausgelösten Wellen verlaufen entgegen der Fließrichtung des Flusses, der nun scheinbar andersherum fließt. 

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