Die ersten Tage in Halifax verbringen wir in einem AirBnB und ohne Auto. Die kleine Wohnung ist echt cool – mit Garten und Blick aufs Meer. Zum Ankommen erweist sich Halifax als genau richtig. Wir befinden uns zwar im größten Ballungsraum nördlich von Boston und östlich von Quebec, aber dennoch hat das ganze Gebiet nur rund 400.000 Einwohner. Dadurch geht es ruhig und beschaulich zu.
Nach dem ersten Kaffee laufen wir zum Fahrradverleih. Da Lufthansa unseren Urlaub verlängert hat, brauchten wir eine Alternative für den Mietwagen. Unsere Buchung hatte ich noch vor dem Flug gemacht. Mit den Mietwagen ist es im Moment ja so eine Sache. Gute Angebote sind äußerst selten. Später gab es gar keine Mietwagen mehr, jetzt nur zu horrenden Preisen. Also setzen wir auf Sport.
Auf dem Weg zum Verleih passieren wir schon die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Uhrenturm leuchtet in der Sonne. Am Boardwalk ist es noch ruhig. Zwei Kreuzfahrtschiffe ankern zwar im Hafen. Von Menschenmassen kann man dennoch nicht sprechen. Die Morgenstimmung am Boardwalk ist wunderschön. Hier liegt auch die Verleihstation. Mit zwei Cannondales sind wir gut nun ausgestattet und radeln zuerst in den Supermarkt und dann in den Point Pleasant Park. Von hier aus blickt man hinaus Richtung offenes Meer. Auf der gegenüber liegenden Seite steuern wir den Sir Sandford Fleming Park und den Frog Pond an. Hier bekommt man schon einen kleinen Eindruck von der wunderschönen Natur, die uns in den nächsten Tagen erwartet. Im Northwest Meeresarm entdecken wir sogar noch eine Robbe.
Fahrradfahren geht gut. Der Verkehr ist zum Teil schon ordentlich, aber die Kanadier fahren meist rücksichtsvoll und ab und an gibt es auch Fahrradwege. Flach ist die Gegend nicht. Nach 35 Kilometern heute werden wir morgen die Beine sicherlich spüren.