23 – Grand Canyon

1540 wurde der Grand Canyon erstmals von einer spanischen Expedition gesichtet und als wertlos eingestuft. Europäer kamen danach 200 Jahre nicht mehr in das Gebiet. Anasazi lebten einst hier, ihre Nachfahren, die Hopi, siedeln immer noch in der Gegend. Seit 1901 ist der Canyon touristisch mit der Eisenbahn erschlossen. Die Zugverbindung besteht immer noch. Seit 1919 ist er Nationalpark. 

Über die Entstehung des Grand Canyon wird immer noch gerätselt. Es gibt verschiedene Theorien, aber der endgültige Beweis ist noch nicht erbracht. 

Es könnte sich um einen Überlaufdurchbruch eines Sees handeln, allerdings wurden nur wenig Seesedimente in der Region nachgewiesen. Da in der Region jedoch Kalkstein anliegt, könnte der historische Colorado auch unterirdisch in ein Karstsystem entwässert haben. Ein unterirdischer See könnte dann ausgebrochen  und die Tiefenerosion in Gang gebracht haben. Aber auch Anzapfung vom Golf von Kalifornien her und Antezedenz werden in der Literatur diskutiert.

Heute ist der Canyon 450 Kilometer lang und bis zu 1.800 Meter tief. Er lässt tief in die Erdgeschichte blicken. Die unterschiedlichen Formen im Canyon sind durch die unterschiedlichen Abtragungsresistenzen der anliegenden Gesteine bedingt. Die untersten sichtbaren Gesteine stammen aus dem Präkambrium und sind bis zu 1,8 Mrd. Jahre alt. Es sind Schiefer und Granite der Vishnu basement rocks. Sie stammen noch von Inseln, die einst an Nordamerika heran geführt wurden. Die jüngsten Gesteine entstammen der Kaibab Formation mit einem Alter von 270 Millionen Jahren. 

Vor allem im Sommer sind Niederschläge am Canyonrand durch die hohe Exposition üblich, wovon die Wälder profitieren. Oftmals erreicht der Regen jedoch die Talsohle nicht, da er vorher verdunstet. Daher ist die Vegetation im Canyon deutlich spärlicher.

Strecke : 170 Meilen

Schritte : 13.384

Temperatur : 28°C

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