Heute entdecken wir mit der Metro die herrschaftliche Kapitale Spaniens: wir touren einen Tag durch Madrid. Unsere Ferienwohnung liegt nördlich des Zentrums in Tetuán. Als erstes Highlight haben wir uns das Estadio Santiago Bernabéu herausgesucht. Das ist nur einen kleinen Fußweg entfernt. Dabei durchstreifen wir typische Wohnviertel, wenig spektakulär, aber durchaus lebendig.
Estadio Santiago Bernabéu
Im Estadio Santiago Bernabéu toben sich die Real Madrids Weltklassespieler aus – und außen die Architekten und Bauarbeiter. Aktuell wird das Stadion umgebaut und erweitert. Dabei bekommt es u. a. eine neue Außenfassade sowie ein unterirdisches Gewächshaus, in das zukünftig der Rasen eingezogen, beleuchtet und gewässert wird. Irre. Aber so kann nicht nur der Rasen bestens gepflegt, sondern auch die Vereinskasse aufpoliert werden, indem man die Arena außerhalb der Spielzeiten für Events und Konzerte vermietet.
An den Nuevos Ministerios wagen wir uns in den Untergrund. Die Metro ist allgemein prima in Madrid. Allerdings ist gerade bei den S-Bahnen der Renfe die Beschilderung nicht ganz selbsterklärend. Und bei den Nuevos Ministerios haben uns vor allem die Anzeigetafeln in den Wahnsinn getrieben. Aber irgendwann kommt immer ein Zug und wir zügig ins Zentrum.
Parque del Retiro
Am Museo Arqueológico Nacional de España steigen wir aus und laufen zum Parque del Retiro. Hier stand einst die nicht mehr erhaltene Schlossanlage Buen Retiro. Eine schöne Zuflucht ist der Park auch heute noch, der Volkspark ist und Schauplatz nationaler Ausstellungen war. Am Monument für Alfons XII. genießen wir die heute seltenen Sonnenstrahlen. Vor dem Kristallpalast tun es uns die Schildies gleich. Im Bahnhof Madrid Atocha schauen wir uns anschließend die alte Jugendstil-Bahnhofshalle an, die zu einem tropischen Palmengarten umgestaltet wurde, seitdem der Bahnhof eine moderne Erweiterung bekommen hat.
CaixaForum Madrid
Gleich nebenan liegt der Paseo del Prado, eine der großen Prachtstraßen Madrids. Hier ist auch das Kunstdreieck mit den großen Museen: Museo Thyssen-Bornemisza, Museo Reina Sofía und natürlich dem Prado. Uns ist eher nach modernerer Kunst und so gehen wir kurzentschlossen ins CaixaForum Madrid. Das CaixaForum befindet sich auf dem Gelände des Elektrizitätswerkes Central Eléctrica del Mediodía und vereint wunderbar architektonisch alte und neue Bausubstanz. Die Ausstellung ist kurzweilig und interaktiv. Besonders gut war die Fotografieausstellung.
Die Prachtstraßen
Der Paseo endet am Palacio de Cibeles, dem prächtigen Sitz der Stadtverwaltung der Stadt Madrid. Von hier aus erhaschen wir einen Blick auf das Metropolis-Haus, das aktuell renoviert wird. Das ehemalige Gebäude einer Versicherung liegt an der Gran Vía, einer Prachtstraße, die ihren Namen absolut verdient hat. An der Puerta del Sol beenden wir unseren Rundgang durch die Innenstadt an der Statue El Oso y el Madroño.
Topas-Tour auf eigene Faust
Einige Metro-Stationen weiter im Norden beginnen wir den gemütlichen Teil des Abends mit unserer eigenen Tapas-Tour. Dafür haben wir uns den Stadtteil Ríos Rosas herausgesucht und lassen uns einfach treiben. Dabei entdecken wir u. a. Torreznos, gebratene Schinkenspeckstreifen – immerhin ein anerkanntes gastronomisches Erbe der Menschheit. Super lecker war auch die gebackene Artischocke. Alles in allem war unser Tag durch Madrid ein gelungener Abschluss einer tollen dreiwöchigen Rundreise auf eigene Faust durch Spanien – muchas gracias – immer wieder!