12–Takayama II

Gefrühstückt wird im Hotel. Hier gibt es nix zu meckern. Es ist zwar viel los. Viele Reisegruppen sind hier. Aber das Hotel bietet ein tolles Buffet, darunter auch lokale Spezialitäten und die Lieblingsgerichte der Mitarbeiter. Gefrühstückt wird sehr herzhaft. Es gibt viel Ei und Fisch und sehr wenig Gemüse und Obst. Für Letzteres gibt es in Japan wahrscheinlich zu wenig Anbaufläche. Wir sind startklar für unseren Tag in Takayama.

Unterwegs auf der Higashiyama Tour – ein Tag Takayama entdecken

Bevor wir heute Abend weiter nach Kanazawa reisen, verbringen wir den Tag noch in Takayama. Dafür haben wir uns die Higashiyama Tour herausgesucht. Sie führt uns zu den Ruinen des alten Schlosses im Shiroyama Park und durch einen eher ruhigeren Teil der Stadt zum Tempelbezirk. Vom Park aus haben wir einen tollen Blick auf die umliegenden schneebedeckten Berge. Nach dem Abstieg bietet sich uns eher Kleinstadtidylle mit durchaus hübschen Anwesen.

Wir besuchen viele kleine Tempel und Schreine. Das könnte man tatsächlich den ganzen Tag hier machen. Aber irgendwie strahlen sie auch alle eine besondere Atmosphäre aus. Kurz unterbrochen wird die Stille durch einen Probealarm der Feuerwehr. Für den Moment waren wir etwas aufgeschreckt, aber ich glaube dann sowas wie Test und Feuer auf Englisch herausgehört zu haben. Wir geben uns beruhigt. 

Mittagspause im Casa Sola

Zur Mittagszeit lockt uns ein Café. Hier stoßen wir zu gut gelaunten älteren Damen, die uns unglaublich freundlich empfangen zu ihrem Mittagskränzchen. Ein Ehepaar, 71 und 73 Jahre jung, betreibt seit einem Jahr dieses tolle Café (Casa Sola). Beide sprechen gut Englisch und, wenn sie eine Minute Luft haben, unterhalten sie sich mit uns. Es gibt ein Mittagsgericht und Sandwichs. Da wir gut gefrühstückt haben und eine kurze Pause vom Reis brauchen, gibt es heute ausnahmsweise mal Brot. Es ist toll, wie die Nachbarschaft dieses gemütliche Kaffee annimmt und die beiden es so pflichtbewusst betreiben. Alles ist picobello sauber und das Essen super lecker. Wir dürfen sogar noch eine lokale Spezialität probieren, marinierte Kartoffeln nach Takayama Art.

Nach unserem Zwischenstopp folgen wir weiter der sehr gut ausgeschilderten Wanderroute. Wir waren zuerst an den Burgruinen und laufen nun stadteinwärts. So werden die Tempel und Schreine immer prächtiger. Am Daioji Tempel beeindruckt das Sanmon Tor und am Unryuji das Shoromon Tor, in das der Glockenturm integriert wurde. Natürlich könnte man viele Tempel auch auslassen, aber die Wanderung im Schatten der uralten Bäume entschleunigt.

Fazit und weiter geht es mit dem Zug über Toyama nach Kanazawa

Zum Abschluss besuchen wir den Sakurayama Hachimangu Schrein und auf der Omotesando gibt es ein Eis. Damit sind wir bereit, unsere Koffer im Hotel zu holen, damit wir pünktlich am Zug sind. Takayama ist insgesamt gut in Schuss und hat uns sehr gut gefallen. In der Umgebung könnte man sicher noch viel in der Natur unternehmen.

Am Bahnhof sind wir kurz überrascht. Die Zugang ist geschlossen. Einlass gibt es erst kurz vor Abfahrt. Dafür gibt es einen kleinen Warteraum. Pünktlich geht es entlang des Miyagawa- und Jinzu-Flusses immer bergab in Richtung des Japanischen Meeres. In Toyama steigen wir in den Shinkansen Hakutaka nach Kanazawa. Toyama macht auf den ersten Blick einen sehr ordentlichen Eindruck. In Kanazawa werden wir von einem beeindruckenden Bahnhofsgebäude empfangen. Das macht Lust auf Mehr 😉 Heute aber erst einmal nur ein Salat mit (rohen) Meeresfrüchten.

Alles in allem heute 18.100 Schritte und knappe 2 Stunden Zugfahrt.

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