Der Tag in Cozumel begann böse. Um 5:45 mussten wir aufstehen. Für 6 Uhr haben wir Frühstück aufs Zimmer bestellt. Als es Viertel nach immer noch nicht da war, wurden wir unruhig. Der Fernseher zeigte zwar an, dass es bis Cozumel noch ein gutes Stück war, aber um 7 Uhr sollten wir eigentlich ins Theater, um unsere Landexkursion zu beginnen. Halb 7 kam der ersehnte Anruf. Das Frühstück ist unterwegs. Wir hatten einiges bestellt. Eilig aßen wir, um dann pünktlich im Theater zu sitzen. Es zeigte sich jedoch, dass wir über Nacht nicht wie erhofft voran gekommen sind. Wir hatten wohl starken Seegang und dadurch eine gute Stunde Verspätung.
Das Gute bei organisierten Landgängen ist, dass die Reederei dafür sorgt, dass wir trotzdem alles machen können. Das Schiff wartet dann. Also brachen wir Richtung Festland auf. Gerade vom Schiff runter und schon wieder auf eins drauf. Auf unserem großen Kreuzer merkt man soviel vom Seegang nicht. Auf einem Katermeran schon. Huh. Einige waren sehr blass. 40 Minuten dauert die Überfahrt zum Festland. Dort wartete ein Bus mit Guide auf uns, der echt toll alles erklärt hat. Als erstes gab es Verpflegung. Dann fuhren wir knapp zwei Stunden bis Coba.
In Coba gibt es eine große Ausgrabungsstätte. Die ganze Anlage ist in der Kürze der Zeit nicht zu erkunden. Unser Guide erklärte uns trotzdem viel. Er betonte dabei immer wieder, wir seien hier, um auf die große Pyramide zu steigen. Also machten wir das und erklommen sie. Von oben hat man einen tollen Blick auf das bewaldete Yucatan. Sehr schön! Beeindruckend sie die Ruinen wirklich. Eine faszinierende alte Kultur.
Zurück zum Bus. Nächstes Ziel: Schwimmen in einer unterirdischen Höhle, einer Cenote. Die Tour ist wirklich gut geplant. In Coba war es super heiß. Die Erfrischung unter der Erde war perfekt. Man steigt eine Wendeltreppe hinab. Unten befindet sich eine Höhle mit einer Quelle. Yucatan ist Karstgebiet. Überirdisch gibt es so gut wie kein Wasser. Dafür gibt es unterirdisch über 10.000 solcher Quellen. Hier zu baden ist der Hit! Der Ausflug hat sie mehr als gelohnt.
Aus unserem verspiegelten und klimatisierten Bus sehen wir ein sehr armes Mexiko. Die Menschen entlang der Straße haben eine einfache Einzimmerbehausung, häufig mit Holzanbau, der mit Palmenblättern gedeckt ist. Immerhin hilft der Tourismus einigen. In Playa del Carmen ist der Tourismus allgegenwärtig. Wir können nur kurz schauen, sitzen gleich wieder auf der Fähre. Wir sind spät dran. Unser Schiff drängelt bereits mit seinem Horn.
Immer wieder schön ist die entspannte Atmosphäre auf dem Schiff. Es gefällt uns wirklich gut. Noch schnell einen Kaffee, im Pool abkühlen, Aperitif in der Hängematte auf Deck 12 trinken und schon bald wartet das Drei-Gänge-Menü auf uns. Fast schon pervers, aber irgendwie auch sehr toll so eine Zeit auf einem Schiff. Morgen besuchen wir das Steuerparadies.
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KommentierenDas ist eben das Angenehme an einer Schiffsreise: Man kommt herum und sieht vieles. Auch wenn es im Schnellgang ist. Entschädigt wird man danach aber eben auch durch das gute Essen!