Die Reise führte uns heute an den Stadtrand von Tucson. Die Stadt wird von fünf Bergketten umrahmt. Eine davon ist die Rincon Berggruppe. An ihrem Fuß liegt der Saguaro National Park. Auch hier steht die Flora im Mittelpunkt. Tucson breitet sich immer weiter aus. Neubauen ist halt leichter, als alte Flächen umzuwidmen. Viel ist daher von den Saguaro-Wäldern nicht mehr übrig. Der Nationalpark verhindert nun die Ausbreitung Richtung der Rincon-Berge.
Anders als bisher ist der Park umzingelt von Häusern und Stadt. Trotzdem findet man hier viel Ruhe. Die Tucsaner nutzen den Park zum Fahrradfahren (! – der Helm ist bemerkenswert, oder?) und Walken (!). Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass die Stadt (naja, mit Ausnahmen) sehr aktiv ist. Hier gibt es sogar Radwege – andernorts noch nicht mal Fußwege. Für die weniger aktiven wird derzeit ein Straßenbahnnetz aufgebaut. Nicht schlecht.
Gegen den Burgerspeck zogen wir uns die Turnschuhe an und erkundeten den Kaktuswald im Park. Je weiter wir liefen, desto mehr Ruhe und fantastische Natur fanden wir. Unglaublich, die Sonora-Wüste gehört zu den trockensten Gebieten Nordamerikas und ist zugleich die artenreichste Wüste hier. Die Pflanzen haben sich angepasst und nutzen jeden Tropfen, der fällt. Bis zu 700 Liter trinkt ein Kaktus während eines einzigen Regengusses. Nach 150 Jahren ist er dann auch 16 Meter hoch und wiegt 8 Tonnen. Stattlich.
Jetzt sind wir hungrig: Panda Express und Dunkin Donuts. Yeaaah! Angekommen in Downtown sind wir nicht so begeistert und beschließen, schnell wieder in die Natur zu flüchten. Dabei fiel uns so ein Fußgängerüberweg auf. Ein Zebrastreifen fällt weniger auf, so viel steht fest. Vor langer Zeit habe ich eine Dokumentation über Mount Lemmon gesehen. Da wollte ich hin. Der Weg hat sich gelohnt. Auch wenn am Windy Point noch Schnee lag, der Ausblick war fantastic!