08—St. Kitts

Heute probieren wir etwas Außergewöhnliches: wir trinken ein einheimisches Bier! Nein, den Spaß überlassen wir den Mitreisenden. Viele kommen wirklich bloß bis in den Hafen von St. Kitts und in die örtlichen Kneipen. Bisschen mehr kann man in der Karibik schon machen.

Pünktlich sind wir in Basseterre auf St. Kitts eingelaufen. Wir sind das einzige Schiff heute. Auf dem Plan steht Linksfahren. Bei Avis mieten wir einen kleinen Kia. Da St. Kitts ehemalige Kolonie der Briten war, wird auf der falschen Seite gefahren. Ampeln und Straßenschilder gibt es so gut wie keine. Ich fahre einfach den Insulanern hinterher.

Der Verkehr ist in Ordnung und das Fahren auf der anderen Seite fühlt sich gar nicht so falsch an. Dadurch, dass das Steuer rechts ist, geht das. Nur den Scheibenwischer verwechsle ich bis zum Ende mit dem Blinker. Da die Insulaner nicht blinken, lasse ich das dann auch. Wer blinkt heutzutage schon.

Erster Stop ist die Festung Brimstone Hill Fortress. Auf abenteuerlichen Wegen fährt man nach oben. An vielen Stellen sollte man Hupen, falls doch mal jemand entgegen kommt. Es gibt extra Schilder dafür. Wir sehen einen kleinen Affen, die hier wild lebt. Auf dem Weg nach oben werden wir angehalten. Wir sind zu früh bzw. die Rangerin zu spät. Es ist noch geschlossen. Das ganze löst sich schnell, als zwei Ladys auftauchen. Sie bekommen unser Geld und wir dürfen die letzten Meter hoch fahren. Alle sehr nett hier.

Als erste an diesem Tag erkunden wir die Festung, die nach ihrer Sanierung sogar von der Queen eingeweiht wurde. Die Aussicht ist atemberaubend. Oben in den Bergen hängen die regenschweren Wolken. An der Küste scheint die Sonne. Am Horizont liegt die Nachbarinsel Sint Eustatius.

Unser Autowanderausflug geht weiter. Wir wollen einmal die Insel umrunden. Die Atlantikseite ist grüner, aber auch ärmer. Der Dieppe Bay Beach mit seinem schwarzen Sand ist etwas müllig. Wir fahren weiter und sehen uns die Black Rocks an. Überall sind noch die Spuren des Zuckerrohranbaus zu sehen. Heute spielt dieser keine Rolle mehr.

Auf dem Weg in den Süden der Insel überrascht uns ein Regenschauer. Einmal duschen und fertig, vorbei. Die Region ganz im Süden bekommt dagegen kaum Regen ab. Hier sind die Berge längst nicht so hoch, dass die Wolken hängenbleiben. Hier ist es karg. Über Schotterpisten erreicht man die Strände. Gegenüber liegt die Schwesterinsel Nevis. Das Wasser ist klar und warm. Die Aussicht herrlich.

Zurück in Basseterre tanken wir unser Auto für unfassbar viel Geld auf. Viel verfahren haben wir nicht, aber Sprit scheint hier sehr teuer zu sein. Die Inseln haben ihre eigene Währung, aber US Dollar werden auch angenommen. Barzahlung ist üblicher als mit Karte. Beim Anblick der Kreditkarte hat die Tankwartin einen kleinen Schreck bekommen.

Nachdem unser Auto wohlbehalten zurück ist, drehen wir eine Runde über das Buffet auf dem Schiff und dann noch durch die Inselhauptstadt. Die kann man sich durchaus ansehen, aber für einen ganzen Tag reicht das nicht. Am Abend geht es weiter nach St. Maarten. Das war ein aufregender Tag. Ich hatte schon etwas Sorge wegen des Autos, aber das war wirklich kein Thema. Einer muss nur immer beim Abbiegen links halten sagen 😉

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