Heute hat der Hund Ruhetag. Deswegen erkunden wir zunächst mit ihr den Ekeberg Skulpturenpark, der sich an unserem Campingplatz befindet. Hier gibt es durchaus interessante Werke, die einen Besuch wert sind. Sehr beliebt, gerade am Abend, ist der Nordic Pixel Forest – eine Licht- und Klanginstallation. Etwas weiter unten am Berg sind tolle Aussichtspunkte, u. a. auch der Blick, den Munch in seinem Schrei gemalt hat. Aber schon als der Hund den Weg nach unten in die Stadt wiedererkannt hatte, war Schluss. Ganz klar, dahin gehe ich nicht noch einmal. Das könnt ihr alleine machen.
So war heute auch der Plan. Wir haben für uns eine kulinarische Tour durch Oslo gebucht. Wenn der Hund das nur wüsste! Start ist am Hauptbahnhof. Erster Halt ist am Youngstorget Platz, wo sich die Fiskeriet befindet. Hier bekommen wir eine Bergensk Fiskesuppe serviert. Wie bei so vielen Worten, kann man ganz häufig durch die Sprachverwandtschaft erahnen, worum es geht bzw. was wir in diesem Fall zu Essen erhalten: eine Fischsuppe, eine ausgesprochen leckere noch dazu.
Die Tour führt uns dann entlang des Flüsschens Akerselva, dessen Wasserkraft früher bedeutsam für die Industrie war. Heute werden die alten Gebäude neu und kreativ genutzt. Entlang des Flusses kann man prima flanieren. Auf der Damstredet-Straße entdecken wir einige verbliebene traditionelle Holzhäuser, die sonst so in Oslo nicht mehr zu finden sind. In der Egebergløkka parsellag grüßen wir die norwegischen Gartenfreundinnen und -freunde, die zukünftigen Architekten an der Oslo School of Architecture and Design sowie die Künstler an der sehr tollen National Academy of the Arts.
Zu Mittag werden wir bei Bønder i Byen in Grünerløkka verköstigt. Es gibt Geräucherte Forelle, Elch und Haloumi aus der königlichen Molkerei Bygdø Kongsgård. Wieder sehr lecker und sehr zu empfehlen. Danach geht es zurück in die Innenstadt, wo Waffeln mit typisch norwegischem braunen Käse am Dom den Abschluss bilden. Dieser Käse ist sehr interessant, schmeckt ein bisschen nach Kondensmilch mit Karamell, aber gleichzeitig auch ein wenig salzig. Gerade in Kombination mit etwas Süßen ist das wirklich spannend.
Letzter Halt für uns ist am Supermarkt. Wir holen dem Hund noch etwas zu Knabbern.