10 – Mount Carleton Provincial Park

Die Wildnis ruft. Der Tag wird sehr abgeschieden werden, was sich sehr gut anfühlt, aber auch etwas besorgniserregend sein kann. Von Miramichi starten wir Richtung Norden bis Bathurst. Von dort aus geht’s immer nach Westen ins Nichts. Nach den letzten wenigen Häusern kommt nur noch Wald. Der nächste Ort, St. Quentin, ist 110 Kilometer entfernt. Aber auch im Nichts hinterlässt der Mensch Spuren. Ein LKW nach dem anderen schafft Holz aus dem Wald. Riesige Flächen werden für die Holzwirtschaft kahl geschlagen.

Unser Zwischenziel ist der Mount Carleton Provincial Park. Dieser liegt in etwa in der Mitte der Provinz Neubraunschweig. Hier befindet sich der mit 820 Metern höchste Berg der maritimen Provinzen Kanadas. Wir sind überrascht, dass überhaupt Menschen im Park sind. Der Eingang ist besetzt und wir werden sehr freundlich begrüßt. Etwa 3,50€ pro Person kostet der Tag. Zudem bekommen wir Tipps für die Wanderung auf den Mount Carleton. Der Parkplatz liegt noch einmal eine halbe Stunde auf unbefestigter Piste entfernt. Anscheinend wird diese aber gut gepflegt und lässt sich gut befahren. Am Big Nictau See gibt es zudem eine tolle Trading Post mit Café, das für den Rückweg auf der Agenda steht. 

Auf dem Wanderweg sind wir nicht allein. Für den Aufstieg wählen wir wie empfohlen den linken Pfad. Dieser verläuft an einem Bachlauf allmählich nach oben. Das letzte Stück ist steiler über eine Schutthalde. Zum Teil muss man etwas klettern. Eine schöne Abwechslung und langsam sehen wir auch etwas vom Ausblick. Dieser ist atemberaubend. Um uns herum sind nichts als 10 Millionen Bäume. Am Gipfel befindet sich eine Hütte aus den 20er Jahren. Bereits vor 100 Jahren hat man von hier oben nach Waldbränden Ausschau gehalten. Mittlerweile wird das von Flugzeugen aus gemacht. 

Hin und zurück sind es rund 10 Kilometer, für die wir mit Pause auf dem Gipfel knapp 4 Stunden benötigen. Der Halt hier und die Wanderung haben sich definitiv gelohnt. Es ist eine richtig tolle Umgebung und selbst der Highway war insgesamt eine sehenswerte Strecke. 

Am Nachmittag liegen noch zwei Autostunden vor uns. Irgendwie müssen wir die Strecke bis Quebec überwinden. Da es bis Quebec-City zu weit für heute wäre, legen wir noch einen Zwischenstopp in Témiscouata-sur-le-Lac ein. Ebenfalls ein schönes Fleckchen mit Blick auf einen weiteren Nationalpark. Ab sofort steht Französisch an!

2 Kommentare

Kommentieren

Hallo, nach Canada, die Fotos sind fantastisch, die Gegend aufregend und ihr mitten im Abenteuer. Da erlebt ihr was! Es ist der blanke Wahnsinn, was ihr erlebt! Genießt die Eindrücke und die Gegend! Danke, dass ihr uns wieder an eueren Eindrücken teilhaben lasst! Alles Gute für die Weiterreise, liebe Grüße von C. und C.

Schreibe einen Kommentar