Heute fahren wir zunächst durch viel Niemandsland: viel Wald, immer mal verstreut ein Grundstück und etwas Farmland. Zurück am Trans Canada Highway sagt das Schild, rechts nach Halifax, links New Brunswick, also quasi rechts nach Dresden und links nach Brandenburg. Allerdings hat Brandenburg mit seiner nicht mal halb so großen Fläche viermal mehr Einwohner als Neubraunschweig. Als wir die Grenze überqueren fällt sofort auf, dass alle Schilder zweisprachig sind. Neubraunschweig ist die einzige offiziell zweisprachige Provinz Kanadas. So kann ich schon einmal langsam mein Französisch rauskramen, bevor wir in Quebec ankommen.
An Moncton vorbei fahren wir jetzt aber erst einmal zum Kouchibouguac-Nationalpark. Dieser schützt das Mündungsgebiet des Kouchibouguac- und des Black-Rivers. Hauptattraktion ist Kellys Beach am Sankt-Lorenz-Golf. Die langgestreckte Sandbank lädt zu Strandspaziergängen ein. Heute ist es recht windig und dadurch frisch. Trotzdem muss ein letzter Sprung in den Atlantik unbedingt noch sein.
Sehenswert ist auch das Moor. Hier führt ein toller Boardwalk mit vielen Erklärungen durch. Als die Ägypter ihre Pyramiden bauten, entstand dieses Moor – so sagt es die Tafel. Eine andere sagt, häufigstes Tier im Moor ist die Stechmücke, was wir definitiv bestätigen können. Elende Biester! Aber wir sind vorbereitet mit der Chemiekeule und einem Bio-Produkt. Beides funktioniert durchaus, wenn man dran denkt sich einzusprühen 😉
Zum Ausklang laufen wir noch den Osprey Trail zum Black River Point. Und tatsächlich sehen wir einen Fischadler beim Jagen. Ansonsten ist der Trail weniger spannend. Weitere Tiersichtungen heute: Mücken, Mücken und ein sehr freches Eichhörnchen beim Mittagessen. Insgesamt drei Stunden Autowandern und knappe 15 Kilometer zu Fuß. Die Nacht verbringen wir in Miramichi am Miramichi River.